Referenten und
Mitgestalter
Friedrich Wenz
bewirtschaftet im
Rheintal einen Demeter- und Biolandbetrieb.
In den 1980er Jahren,
während eines vierjährigen Aufenthalts in semiariden Gebieten Südamerikas, hat
Friedrich Wenz sehr intensiv die Auswirkungen von Winderosion, Wassererosion
und Versalzung erlebt. Eindrückliche Erfahrungen, die ihn bis heute bewegen.
1996 lernte er Alex
Podolinksy kennen, einer der größten Pioniere des biologisch-dynamischen
Landbaus. Verantwortlich für die Etablierung der biologisch-dynamischen
Wirtschaftsweise auf über 2 Mio. ha Acker- und Weideland in Australien. Der
Erfolg in Australien war möglich, weil die sichtbaren Resultate bei der
Regenerierung der landwirtschaftlichen Flächen die Farmer überzeugt hat.
Die Erkenntnis, dass es
möglich ist, ganze Prozentpunkte Humus in wenigen Jahren aufzubauen, und das
nicht nur in Australien, sondern auch in den gemäßigten Klimazonen, ist die
treibende Kraft für Friedrich Wenz. Die Entwicklung und Etablierung
praxisreifer Verfahren des Humusaufbaus unter dem Begriff "regenerative
Landwirtschaft" sowie die Vermittlung dieses Wissens ist das zentrale
Anliegen, das zusammen mit Dietmar Näser, Ingrid Hörner und anderen Experten
umgesetzt wird.
“Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der Chemie, das 21.
Jahrhundert ist das Jahrhundert der Biologie. ”
Friedrich Wenz
Lehenstraße 7
77963 Schwanau
info@humusfarming.de
www.humusfarming.de
Wolfgang Palme
forscht an der Höheren
Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Wien – Schönbrunn und
an der Versuchsstation Zinsenhof bei Melk mit seinem Team seit fast 25 Jahren
als Pionier und Wegbereiter zur Gemüsevielfalt und zu alternativen
Produktionsentwürfen. Es geht ihm um die Förderung eines ressourcenschonenden,
kleinstrukturierten, in echten Sinn des Wortes saisonalen, konsumentennahen,
vielfältigen, biologischen Gemüseanbaus. Wolfgang Palme ist Mit-Gründer und
Leiter der City Farm Schönbrunn, einem pädagogischen Vielfaltsgarten, wo das
Abenteuer Gemüse mit Klein & Groß rund ums Jahr gelebt wird. Er ist auch
Autor des im Oktober 2016 erschienenen Buches: Frisches Gemüse im Winter ernten
(Löwenzahn Verlag).
“Ressourcenschonender Gemüseanbau nutzt das faszinierende
biologische Potenzial der Pflanze statt energiefressendem, investitionsintensivem
High-Tech. Bio muss unkonventionell sein!”
Wolfgang Palme
Grünbergstraße 24
A-1131
Wien
w.palme@gartenbau.at
Felix Herzog
Felix Herzog ist Agronom
und Landschaftsökologe. Er arbeitet seit 25 Jahren in interdisziplinärer
Forschung in Projekten in der Schweiz, in Deutschland, in Europa und darüber
hinaus. Seit 2000 ist er Forschungsgruppenleiter bei Agroscope. Seine
Interessen umfassen die Wechselwirkungen zwischen landwirtschaftlicher Praxis
und der Umwelt, Agrarlandschaften und Biodiversität sowie neue
Produktionssysteme wie Agroforstwirtschaft.
“Um die künftigen Herausforderungen für Landwirtschaft und
Ernährung zu meistern, müssen wir kreativ sein und dürfen uns nicht von
Denkverboten einschränken lassen.”
Dr. Felix Herzog
Eidgenössisches
Departement für
Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF
Agroscope
Forschungsbereich
Agrarökologie und Umwelt
Reckenholzstrasse 191
CH-8046 Zürich
felix.herzog@agroscope.admin.ch
Benedikt Wittmann
gründete im März 2016 als
Quereinsteiger, gemeinsam mit seinem Bruder und einem weiteren Gesellschafter,
den Schickermooser Weidehof, einen ökologisch-regenerativen
landwirtschaftlichen Betrieb. Hauptstandbein ist die Mast von Hähnchen und
Hühnchen in mobiler Weidehaltung, ähnlich dem Polyface
„Chicken-Tractor“-Modell, zur Direktvermarktung. Der Betrieb ist eingegliedert
in einen größeren Bioland Milchvieh- und Ackerbaubetrieb und optimiert dessen
Nährstoffkreislauf. Betriebsziel ist die Umsetzung innovativer Methoden zur
Regeneration von Ökologie, Ökonomie und Ethik in der Landwirtschaft. 2017 wurde
das Schickermooser-Projekt mit dem „Next Organic Startup Award“ ausgezeichnet.
“Persönliche Initiative, echte wirtschaftliche Selbstständigkeit
und der Mut zur Innovation sind für den Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft
unabdingbar und müssen viel stärker gelehrt und gefördert werden.”
Schickermooser Weidehof
Benedikt Wittmann, Sören
Spiekermann, Jonathan Wittmann
Oelinghauserheide 120
59757 Arnsberg
info@schickermooser.de
www.schickermooser.de
Kirsten Grover
ist Diplom-Biologin,
Bildungsarbeiterin im Bereich Landwirtschaft und Seminarleiterin in der Freien
Ausbildung im Norden. Sie engagierte sich beim Aufbau und der Gestaltung des
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft und arbeitet dort seit 2016 als
Beratungskoordinatorin für den Arbeitskreis Beratung, der sich der
Gründungsberatung aber auch der Prozessbegleitung bestehender Solawis widmet.
Ihr persönlicher Fokus liegt auf der Gestaltung von Gemeinschaftsprozessen und
-strukturen.
“Gemeinschaft ist der Humus unserer sozialen und
wirtschaftlichen Entwicklung.”
Kirsten Grover
Dorfstr. 5
14806 Bad Belzig
kgrover@solidarische-landwirtschaft.org
Stefan Funke
Vor 9 Jahren hat Stefan
Funke zusammen mit seiner Frau Silke eine Gemüse Gärtnerei in Mecklenburg
gegründet. In erster Linie um auszuprobieren, ob es möglich ist die Pflanzen
ausschließlich mit frischem Gras-Mulch zu düngen und wachsen zu lassen . Außerdem
war es sein Ziel mit geringem technischem und baulichem Aufwand trotzdem
intensiv Gemüse anzubauen. Auch mit Hilfe von Folientunneln und Nutzung von
Abwärme.
“Das Umdenken beginnt im Kopf … ”
Gärtnerei Funke
Stückerstraße 16
19073 Dümmer
www.gaertnerei-funke.de
gaertnerei-funke@gmx.de
Hermann Pennwieser
bewirtschaftet seit 1990
den elterlichen Bio-Betrieb mit Ackerbau und Schweinehaltung. Sein Motto:
Erarbeitung von Wissen und Erfahrung durch viele Versuche mit dem Ziel, eine
hohe Bodenfruchtbarkeit durch bestmögliche Unterstützung der Bodenlebewesen zu
erreichen. Er war mehrere Jahre im Verband Bio Austria tätig. Er hält und gibt
regelmässig Fachvorträge, Ackerbauseminare und Exkursionen auf den eigenen
Betrieb zu den Themen Biolandbau und Bodenfruchtbarkeit.
DI Hermann Pennwieser
Semmelhof 4
A-5134 Schwand
hermann.pennwieser@aon.at
Benedikt Haerlin
Benedikt Haerlin leitet
die europäische Initiative „Save our Seeds“ (SOS) für gentechnikfreies Saatgut
und organisiert Konferenzen der gentechnikfreien Regionen Europas. Er war
Vertreter der Nichtregierungs-Organisationen im Aufsichtsrat des
Weltagrarberichts (IAASTD) der UN und der Weltbank. Seither engagiert er sich
intensiv für dessen Forderung nach einer radikalen Wende in der globalen
Landwirtschaft, u. a. beim Bündnis „Meine Landwirtschaft“, in der europäischen
Allianz „ARC2020“ und mit dem Projekt 2000m2.
“Die wichtigsten wirtschaftlichen und politischen Impulse für
eine Neue Bodenkultur kommen möglicherweise aus den Städten.”
Zukunftsstiftung
Landwirtschaft
Büro Berlin
Marienstr.19-20, 10117
Berlin
030 275 903 09